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Corona-Homeoffice - Fluch oder Segen?

17. Jun 2020

Seit drei Monaten Homeoffice - des einen Freud, des anderen Leid. Wie die Stimmung aktuell bei unseren Kollegen ist, erfährst du anhand einiger Statements aus den verschiedenen Bereichen.

Lesezeit: 15 Minuten

Seit drei Monaten Homeoffice - des einen Freud, des anderen Leid.

Unseren Mitarbeitern ist das Recht vorbehalten, selbst zu entscheiden, ob sie in unseren Büros oder lieber im Homeoffice arbeiten. In Absprache mit den Teams waren dem Ganzen (fast) keine Grenzen gesetzt.

Wir wollten wissen: Wie sieht es bei unseren Kollegen aus? Können sie die Rückkehr ins Büro kaum noch abwarten oder haben sie Geschmack am heimischen Arbeitsplatz gefunden?

Dafür sammelten wir einige Stimmungsbilder aus verschiedenen Bereichen.


Rolf aus dem Management

Mit der jetzigen Situation vermischen sich Freizeit und Arbeit noch mehr, was ein „Abschalten“ erschwert.

Meine Stimmung im Homeoffice...
Vor Corona war ich eher selten im Homeoffice - nicht zuletzt wegen meiner schlechten Internetverbindung zuhause und meinem (tristen) Arbeitsplatz im Keller.
Ein viel größerer Faktor ist für mich aber der fehlende persönliche und direkte Austausch mit Team und Kollegen. Bei Besprechungen im Büro können Themen und Gedanken meines Erachtens trotzdem immer noch unkomplizierter und schneller, zum Beispiel auf einem Flipchart, dargestellt und festgehalten werden.
Mit der jetzigen Situation vermischen sich Freizeit und Arbeit noch mehr, was ein „Abschalten“ erschwert - das brauchen wir aber alle!
Momentan befinde ich mich meistens in unserem Büro in Bamberg (von Nürnberg ist das für mich der kürzere Weg). Dank guter technischer Infrastruktur ist dort die Kommunikation kein Problem - und mit Microsoft Teams klappt es tatsächlich viel besser, als ich ursprünglich dachte. Gerade die Termintreue hat sich im digitalen Rahmen um einiges gesteigert. Workshops funktionieren aber auf jeden Fall im Büro besser.

Mein erster Gedanke bezüglich der Homeoffice-Empfehlung:
“Ich muss technisch und räumlich unbedingt aufrüsten!” (Internet-Bandbreite, neuer Router, Bürostuhl…)

Team “Für immer Homeoffice!” oder “Ab ins Büro!”?
Ich bin klar im Team „Ab ins Büro!“. Ich vermisse direkten Kontakt zu meinem Team und Kollegen mit fachlichem Austausch, auch mal Smalltalk, Gelächter, Kuchen und Salzstangen. :-)
Zusammenfassend denke ich, dass der Homeoffice-Anteil nach Corona erheblich zunehmen wird, trotzdem sind meines Erachtens überwiegend Präsenztage im Büro unabdingbar.

Maximilian, Auszubildender Fachinformatik für Anwendungsentwicklung

Ich habe mir wegen der Empfehlung keinen großen Kopf gemacht, da ich eigentlich von Anfang an zuversichtlich war, dass das Arbeiten im Homeoffice gut klappen wird.

Meine Stimmung im Homeoffice...
Ich war bisher nur 2x im Homeoffice. Dies waren aber Ausnahmen, da es Auszubildenden normalerweise leider nicht gestattet ist, im Homeoffice zu arbeiten.
An meiner Situation hat sich aber eigentlich nicht sonderlich viel geändert.
Da ich mich derzeit auf die Abschlussprüfung vorbereite, habe ich genug zu tun. Auch die Regeltermine funktionieren soweit sehr gut über Teams.

Mein erster Gedanke bezüglich der Homeoffice-Empfehlung:
Ich habe mir wegen der Empfehlung keinen großen Kopf gemacht, da ich eigentlich von Anfang an zuversichtlich war, dass das Arbeiten im Homeoffice gut klappen wird. Natürlich fehlt teilweise der Kontakt mit den Kollegen, aber die Situation wird ja nicht dauerhaft so bleiben.
Im Großen und Ganzen klappt das Arbeiten von zu Hause meiner Meinung nach durch den ständigen Austausch mit Teams genau so gut, wie auch auf der Arbeit.

Team “Für immer Homeoffice!” oder “Ab ins Büro!”?
Ich bin für einen ausgewogenen Wechsel zwischen Homeoffice und dem Arbeiten im Büro.

Andrea aus dem Sekretariat

Am Anfang hat man vieles belächelt – die Kollegen, die Bildschirme mit nach Hause geschleppt haben – nun habe ich selbst einen auf meinem provisorischen Schreibtisch stehen und bin sehr froh darüber.

Meine Stimmung im Homeoffice...
Corona hat unser tägliches Arbeiten von heute auf morgen auf den Kopf gestellt. Am Anfang hat man vieles belächelt – die Kollegen, die Bildschirme mit nach Hause geschleppt haben – nun habe ich selbst einen auf meinem provisorischen Schreibtisch stehen und bin sehr froh darüber.

Mein erster Gedanke bezüglich der Homeoffice-Empfehlung:
Vor Corona haben wir im Sekretariat nie Homeoffice gemacht. Wir wurden diesbezüglich ins kalte Wasser geworfen und mussten uns erst an die neue Situation gewöhnen. Im Homeoffice kann man nicht mal schnell zum Chef ins Büro gehen und etwas fragen, aber es gibt ja Teams. Darüber bin ich wirklich froh, da die Anrufe und das Chatten super funktionieren.
Dennoch sind wir, Sabine und ich, jeweils einen Tag pro Woche im Büro, um Unterschriften vom Management einzuholen, die Post zu sichten und „nach dem Rechten zu schauen“. Der Tag fühlt sich fast normal an: Man steht früh auf, zieht sich etwas Bürotaugliches an und fährt zur Arbeit. Dort angekommen ist aber doch nichts normal. Es sind immer nur ein paar wenige Mitarbeiter vor Ort und es ist wahnsinnig ruhig und ungewohnt. Man freut sich über jeden einzelnen Kollegen, den man vor Ort antrifft. Ich freue mich immer auf meinen „Bürotag“, denn das Arbeiten dort ist einfach anders. Man ist komplett fokussiert auf die Arbeit, hat einen richtigen Schreibtisch und Bürostuhl.
Zuhause habe ich nur einen Gartentisch und einen Esszimmerstuhl. Ich habe mir ein provisorisches Büro im Wohnzimmer aufgebaut – das ist alles andere als optimal, aber immerhin habe ich einen großartigen Ausblick ins Grüne. In unserem richtigen Büro ist mein Freund, der aktuell auch von Zuhause arbeitet. Unseren ersten Gartentisch habe ich schon zu Bruch gebracht – da man in der Quarantäne aber Zeit hat, war er schnell wieder repariert. Jetzt habe ich einen anderen Gartentisch bekommen, der nicht so leicht zu Fall zu bringen ist. :-)

Team “Für immer Homeoffice!” oder “Ab ins Büro!”?
Ich muss ehrlich gestehen, ich freue mich, wenn wir wieder normal zur Arbeit gehen können. Zuhause fehlt mir persönlich vor allem der Kontakt zu den anderen Kollegen. Man kommuniziert viel unkomplizierter und einfacher im direkten Gespräch. Und auch technisch läuft es nicht immer zu 100% - ob das nun an meiner Verbindung liegt oder ob das auch anderen so geht, kann ich nicht einschätzen.
Natürlich können wir uns glücklich schätzen, dass wir so gut von Zuhause arbeiten können und für die Zukunft ist ein Tag Homeoffice in der Woche bestimmt mal ganz schön. Komplett im Homeoffice zu arbeiten kann ich mir persönlich unter den aktuellen Umständen nicht vorstellen. Ich freue mich schon darauf, wenn sich das Büro wieder etwas mehr füllt und ich viele der Kollegen wiedersehen kann. Bis dahin hoffe ich, dass alle gesund und vor allem auch munter bleiben.

Lukas aus dem Team PENG

Im Nachhinein kann ich sagen, dass früh genug richtige Entscheidungen getroffen und Maßnahmen vorgenommen wurden.

Meine Stimmung im Homeoffice...
Hin und wieder habe ich das Homeoffice-Angebot schon genutzt, aber nicht permanent und eigentlich auch nie länger als zwei Tage am Stück. Freitags bietet sich zum Beispiel gut an, wenn man sich ein bisschen früher ins Wochenende verabschieden möchte. Allerdings habe ich mich schon im Zusammenhang mit unserer Bereitschaft im Team Peng ausgekannt. Da habe ich den Laptop auch immer “am Mann” und bin auf dem Telefon jederzeit erreichbar.
Ich bin aber jemand, der die sozialen Kontakte im Office mehr braucht. Das haben wir in unserem Team auch schon gemerkt und recht bald nach dem Corona-Lockdown eine (freiwillige) digitale Kaffeepause eingeführt. Wir sind zwar weiterhin produktiv (erledigen eben nicht die denk-intensivsten Aufgaben), aber quatschen nebenbei über unsere Themen, so wie wir es im Büro auch oft während der Arbeit machen. Wenn ich an dem Tag nur für mich alleine gearbeitet habe und wenig oder keine Termine hatte, ist das schon ganz erfrischend.

Mein erster Gedanke bezüglich der Homeoffice-Empfehlung:
Also eigentlich dachte ich mir: Das ist doch alles etwas übertrieben!
So ganz war es zu dem Zeitpunkt noch nicht in Deutschland angekommen und dementsprechend hat man die Situation auch nicht so ernst genommen. Es hat sich aber natürlich gezeigt, dass der ganze Aufwand berechtigt war und immer noch ist. Im Nachhinein kann ich sagen, dass früh genug richtige Entscheidungen und Maßnahmen getroffen wurden. Als Mitarbeiter sieht man solche Regelungen vielleicht auch erstmal als nervig an, zum Beispiel extra Bescheid zu geben, wenn man doch ins Büro kommen wollte. Auch die BAUR-IT war bestimmt ein bisschen überrumpelt, aber sie haben die Situation sehr gut gemeistert, sodass alle Mitarbeiter mit ihren Laptops im VPN arbeiten können. Das ist vermutlich auch nicht so einfach. Ein Vorteil war dabei auch, dass das Homeoffice schon vorher für viele Personen eingeführt wurde.
Was wir in unserem Team bereits als Vorteil festgestellt haben, ist die viel bessere Kommunikation. Von vielen Kollegen bekommt man deutlich schneller Feedback. Im Büro hat man wiederum den persönlichen Aspekt. Man kann einfach mal kurz um die Ecke oder über die Schulter schauen, ob die Person Zeit hat, in einer Telefonkonferenz steckt oder in eine wichtige Aufgabe vertieft ist. Manche Dinge können eben persönlich einfach schneller geklärt werden, als über Chat/Mail oder das Telefon.
Letztendlich ist es aber gut, so wie es ist.

Team “Für immer Homeoffice!” oder “Ab ins Büro!”?
Ich glaube nicht, dass ich jemand für Team “Für immer Homeoffice” bin.
Mir fehlen die Leute, das gemeinsame Mittagessen und die sozialen Kontakte. Einfach mal über Offtopic-Themen zu quatschen. Gerade ist das mehr gezwungen, da man die Kollegen eigentlich nur bei Terminen erwischt. Meistens starten die Besprechungen dann mit etwas Smalltalk, weil man sich schon länger nicht gesprochen hat. Es braucht sozusagen einen Anreiz, zum Beispiel dass der eine vom anderen eine Info braucht, um miteinander zu sprechen. Im Büro läuft man über den Flur oder trifft sich in der Küche und wechselt ein paar Worte.
Eine andere Sache, die fehlt, ist der “Morgenspaziergang”, also der Weg zur Arbeit. Das macht viel aus, um ein bisschen in Schwung zu kommen und gut in den Tag zu starten. Gerade beschränkt sich der Arbeitsweg von meinem Bett zum Schreibtisch in einer Ein-Zimmer-Wohnung. Wenn ich den ganzen Tag nur am PC sitze, muss ich mich schon manchmal wirklich aufraffen, nach draußen zu gehen.

Timo aus dem Team PMO und PENG

Ich glaube, dass ich in meinem Beruf als agile Coach und Scrum Master auch sehr viel auf der “nicht-sichtbaren” Ebene mitbekommen muss, also alles, was nicht direkt ausgesprochen wird.

Meine Stimmung im Homeoffice...
Vor der Krise bin ich eigentlich jeden Tag in der Woche nach Weismain gefahren. Das sind für mich 60 Kilometer - hin und auch wieder zurück. Oft hatte ich Fahrgemeinschaften, wobei wir immer eine gute Stunde unterwegs waren. Diesen Weg nehme ich auf mich, weil ich es gut finde, die Leute täglich im Büro zu sehen. Ich glaube, dass ich in meinem Beruf als agile Coach und Scrum Master auch sehr viel auf der “nicht-sichtbaren” Ebene mitbekommen muss, also alles, was nicht direkt ausgesprochen wird. Das bekomme ich nur dann gut mit, wenn ich vor Ort den Kollegen in die Augen schauen kann. Remote ist das sehr schwierig.
Wenn ich wirklich Dinge abarbeiten muss (die vielleicht manchmal auch etwas “stumpf” sind und sich in der Bearbeitung ziehen) und ich meine Ruhe brauche, dann war ich gerne mal im Homeoffice. Da ziehe ich mich zurück, wenn ich mich richtig konzentrieren muss, was im Großraumbüro nicht immer möglich ist. Die Situation beschränkte sich bisher aber auf so einmal in zwei Wochen, also sehr sehr selten.
Ich habe mir zuhause nun mein Büro mit großen Bildschirmen und Docking-Station eingerichtet. Anders könnte ich auch nicht im Homeoffice arbeiten. Nur auf dem kleinen Laptop rumtippen, würde mir auf Dauer total auf den Keks gehen!
Meine Erkenntnis war in diesem Zusammenhang, dass es ohne extra Arbeitszimmer nicht geht. Wenn meine Freundin zuhause ist, kann ich mich nicht ins Wohnzimmer setzen - das funktioniert einfach nicht. Ich brauche einen festen Raum und wenn ich da drin bin, bin ich bei der Arbeit. Wenn ich die Tür schließe, dann habe ich Feierabend.

Mein erster Gedanke bezüglich der Homeoffice-Empfehlung:
Mein Gedanke direkt am Anfang war: Damit habe ich jetzt irgendwie gerechnet..
Ich sehe im Homeoffice Vorteile und alle möglichen Nachteile, die es gibt, werden wir in Vorteile umwandeln! Mein persönlicher Vorteil ist auf jeden Fall, dass ich mehr Zeit habe, da der Fahrweg von maximal zwei Stunden am Tag wegfällt. Dadurch fehlt aber auch die Gelegenheit, Podcasts zu hören. Das vermisse ich doch sehr, da ich zu Hause einfach nicht dran denke, mir mal Podcasts anzumachen.
Morgens kann ich jetzt nicht mehr mit meinen Mitfahrern in den Fahrgemeinschaften über alles Mögliche quatschen. Das fehlt mir sehr!
Bei allem anderen denke ich: Das werden wir schon irgendwie schaffen!
Gerade am Anfang habe ich gemerkt, dass es schwierig war, mich 120% auf die Arbeit zu konzentrieren. Wenn ich mir nur einen Kaffee geholt habe, fallen mir so viele Dinge auf, die ich in der Wohnung hätte erledigen können, sei es zum Beispiel die Spülmaschine auszuräumen. Man läuft daran vorbei und denkt sich: “Das könnte ich tun, weil ich bin ja jetzt zuhause!” - und davon lässt man sich vielleicht sogar kurz ablenken.
Daran musste ich mich erst gewöhnen, aber mittlerweile kann ich gut darüber hinwegsehen. Ich mache geregelt meine Pause und versuche wirklich, nebenbei nichts anderes zu tun, denn das bringt mich aus dem Konzept.
Ein ganz großer Faktor, der mir im Homeoffice negativ auffällt, ist die Kommunikation mit den Kollegen. Wenn wir viele Videokonferenzen haben, ist das okay. Wir können uns sehen und man bekommt ein wenig mit, wie die Leute sich fühlen, auch wenn sie es nicht sagen. Aber wenn wir viel mit Chats oder E-Mails kommunizieren, gibt es viel zu viel Interpretationsspielraum. Das ist im Büro anders: Wenn ich etwas von einer Person will, dann gehe ich einfach hin. Das ist viel schöner, da man auch mal über was anderes quatschen kann und merkt, wie es den Leuten geht. Digital muss man da explizit nachfragen und dran bleiben.

Team “Für immer Homeoffice!” oder “Ab ins Büro!”?
Das ist eine wirklich schwierige Frage. Für mich macht es nur Sinn, wieder ins Büro zu gehen, wenn auch das Team anwesend ist. Wenn sich Homeoffice mit einer festen Tagesanzahl in der Woche, an denen die Leute nicht da sind, etablieren sollte, bin ich auch für Homeoffice. Aber es gibt nichts Besseres, als sich im Team vor Ort auszutauschen. Ich bin für “Ab ins Büro”, sobald es irgendwie Sinn macht.

Natalie aus dem Team UCD

Vor der Krise war ich so gut wie nie im Homeoffice, da ich als Hauptansprech-partner für User-Research-Themen gerne persönlich „aufgesucht“ wurde.

Meine Stimmung im Homeoffice...
Vor der Krise war ich so gut wie nie im Homeoffice, da ich als Hauptansprechpartner für User-Research-Themen gerne persönlich „aufgesucht“ wurde. Außerdem pflege ich gerne persönlichen Kontakt zu Kollegen im ganzen Haus. Dazu gehören auch die zufälligen und schnell ausgemachten Begegnungen im Treppenhaus oder auf dem Flur, bei denen man auf dem kurzen Dienstweg Dinge klären und besprechen kann.
Des Weiteren bin ich als Moderatorin oft mit Kollegen in Workshops. Bei manchen Themen ist der Face-to-Face-Austausch in Person gerade bei Teams, die viele neue Mitglieder haben, speziellere Themen behandeln oder Konfliktsituationen bewältigen müssen, aus meiner Sicht sehr wichtig und wertvoll. Man kann als Moderatorin noch mehr aus der Mimik und Gestik „ablesen“, darauf eingehen und damit arbeiten. Für viele andere Workshop-Methoden gibt es aber mittlerweile sehr gute technische Lösungen. Auch Fokusgruppen mit Nutzern unserer Websites führen wir sehr gut remote durch.
Da man im Büro seine jahrelang eingeschliffenen Abläufe hatte, mussten diese erst für daheim adaptiert werden. Als ein Beispiel: Essensplanung (man war ja täglich in der Kantine) → nun kauft man noch bedachter ein und plant für zwei Wochen vor, was wann gekocht wird, damit man mittags nicht so viel Zeit am Herd verbringen muss, um zeitnah wieder seinen Terminen nachgehen zu können.

Mein erster Gedanke bezüglich der Homeoffice-Empfehlung:
Mein erster Gedanke war: „Oh Mann, da hab‘ ich ja nicht wirklich Bock drauf. Naja, wird schon nicht so lange dauern.“
Als Lead werde ich oft von den Teammitgliedern und Kollegen kontaktiert. Das hat in Weismain immer gerne persönlich stattgefunden. Auch wenn ich das Persönliche bevorzuge, muss ich sagen, dass ich daheim nun um einiges weniger aus meiner Arbeit herausgerissen werde und in Ruhe Themen abarbeiten kann. Grundsätzlich bin ich aber nach wie vor gerne für jeden erreichbar, der eine Methodenberatung, fachlichen Austausch/Sparring oder ein Gespräch hinsichtlich beispielsweise Coaching-Themen wünscht. Auch kurzfristig versuche ich es immer irgendwie einzurichten.
Außerdem kann ich mich glücklich schätzen, dass wir eine Wohnung haben in der mein Partner (arbeitet auch bei empiriecom) und ich jeder seinen eigenen Arbeitsbereich einrichten konnten. So bekommt man von den jeweiligen Terminen des anderen nicht wirklich etwas mit. Man sieht sich tagsüber auch hier maximal zum Mittagessen oder Getränke holen.
Und ein banales Thema… Da man remote nicht wie in Weismain von Besprechungsraum zu Besprechungsraum geht, sondern sich per Klick schnell von einem in den nächsten Call einwählt oder angefunkt wird, muss man sich schon fast 5 Minuten blocken, um es auch mal zwischendurch ums Eck zu schaffen… ;-)

Team “Für immer Homeoffice!” oder “Ab ins Büro!”?
Mir fehlen wie zuvor schon beschrieben die sozialen Kontakte. Wir haben uns im Team viele Dinge einfallen lassen, damit das Socializing nicht zu kurz kommt (Remote Coffee Breaks; Challenges an denen man teilnehmen kann; Remote Mittag- oder Abendessen). Trotzdem kann man aus meiner Sicht persönlichen Kontakt einfach nicht komplett durch Remote ersetzen.
Da ich vor der Krise eher nicht im Homeoffice war, kann ich für mich sagen, dass ich das perspektivisch doch nun immer wieder mal nutzen werde. Eine Art Präsenztag(e), auf die man sich im Team committed, sollte es aber schon geben. Generell sollte da aber jeder für sich und im Zusammenspiel mit dem jeweiligen Team seinen eigenen Weg finden. Somit bin ich weder noch. :-)

Sascha aus dem Team Inspire

In Zukunft werde ich wahrscheinlich deutlich öfter im Homeoffice arbeiten und ich glaube, dass viele Kollegen es ähnlich handhaben werden.

Meine Stimmung im Homeoffice...
Bevor die Empfehlung ausgesprochen wurde, war ich sehr selten im Homeoffice. Das konnte man im Jahr wahrscheinlich an einer Hand abzählen. Auf der Arbeit ist eigentlich alles ganz gut, ich dachte, dass ich vielleicht auch ein bisschen diesen “Bürodruck” brauche und bin eigentlich nur ins Homeoffice, wenn Handwerker oder Techniker zuhause waren oder ich ein Paket annehmen musste.

Mein erster Gedanke bezüglich der Homeoffice-Empfehlung:
Cool, da fällt eine Stunde Fahrt am Tag weg! Und ich kann morgens länger schlafen!
Da viele Kollegen ja schon vorher häufig im Homeoffice waren, dachte ich, dass wir das schon hinbekommen. Ich war eigentlich recht positiv gestimmt. Wir haben ja die Tools, wie Teams, und nach meinem Eindruck hat es bisher auch gut funktioniert. Den Gedanken “Oh nee, jetzt muss ich zuhause bleiben!” hatte ich jedenfalls nicht.
Generell habe ich das Gefühl, dass ich deutlich produktiver arbeiten kann, als im Büro. Hier stört mich keiner und ich lasse mich nicht so leicht ablenken. Wenn sich jemand neben meinen Platz stellt und eine Frage hat, werde ich komplett aus der Arbeit raus gerissen. Zwar kommt es recht selten vor, dass ich sage “Geh weg, ich kann jetzt nicht.”, aber die Zeit, bis ich mich dann wieder in meine Aufgabe rein gefunden habe, spare ich mir nun. In Teams kann ich Nachrichten leichter ignorieren oder eingehende Anrufe abblocken.
Was im Büro deutlich leichter geht, ist logischerweise das Kaffeetrinken mit den Kollegen oder der persönliche Austausch. Das fällt mit dem Homeoffice eigentlich fast komplett weg, außer in kleineren Runden in kurzen Calls, in denen es nicht nur um Arbeitsthemen geht. In unserem Team ist das nicht großartig der Fall. Wir sehen und hören uns in den Regelterminen und halten dafür zum Beispiel das Daily mal etwas ausführlicher ab. Wichtig ist es hierbei, die Kommunikationsregeln auch remote einzuhalten, das heißt nicht reden, wenn ein anderer spricht, nicht ins Wort fallen und ausreden lassen und so weiter. Wenn jemand eine Frage oder “Redebedarf” hat, handhaben wir das so, dass derjenige einen Call im Teamchannel startet, das Thema reinschreibt und alle, die etwas dazu beizutragen haben, schließen sich an.

Team “Für immer Homeoffice!” oder “Ab ins Büro!”?
Ich glaube ich habe mittlerweile Geschmack am Homeoffice gefunden. Ich habe mich auch schon ziemlich daran gewöhnt. Das Gute ist, dass ich meine Zeit freier einteilen kann. Das heißt, wenn es passt und keine Termine anstehen, kann ich mal eine verlängerte Mittagspause in der Boulderhalle einlegen und vermeide die Stoßzeiten nach Feierabend. Das ist ziemlich praktisch und ein schöner Vorteil.
In Zukunft werde ich wahrscheinlich deutlich öfter im Homeoffice arbeiten und ich glaube, dass viele Kollegen es ähnlich handhaben werden. Es gibt aber ein, zwei Termine, bei denen es schon besser wäre, sich dazu persönlich im Büro zu treffen, wie die Retrospektive.

Manuel aus dem Team BI Analytics/ PACE

Der erste Gedanke, der mir durch den Kopf schoss, als es hieß “Wir hauen jetzt alle monatelang ins Homeoffice ab.” war, dass sich das alles recht surreal anfühlt.

Meine Stimmung im Homeoffice...
Bisher war es eigentlich immer so, dass ich ein bis zweimal im Monat, also im Schnitt alle zwei Wochen, im Homeoffice war. Das hatte verschiedene Gründe, zum Beispiel wenn ich Termine am Nachmittag nach der Arbeit wahrnehmen musste, auf den Paketboten gewartet habe oder um auch einfach mal “aus dem Büro rauszukommen”. Anders formuliert: Wenn es sich zeitlich angeboten hat, habe ich das Homeoffice gerne wahrgenommen, um auch mal eine kleine Abwechslung zu haben. Ich arbeite aber trotzdem gerne im Büro. Da wir in unserem Team und darüber hinaus viele Termine haben, habe ich es immer so koordiniert, dass ich vor allem bei größeren Besprechungen vor Ort im Büro teilnehme.

Mein erster Gedanke bezüglich der Homeoffice-Empfehlung:
Recht interessant war, dass sich unser Team nur ein paar Tage zuvor schon darauf geeinigt hatte, ins Homeoffice zu gehen und uns gegenseitig darüber zu informieren, falls jemand im Büro arbeiten möchte. Wir hatten es zu diesem Zeitpunkt eigentlich schon geahnt und waren somit quasi die “Vorreiter”, die komplett remote gearbeitet haben, bevor die Empfehlung für alle Mitarbeiter ausgesprochen wurde. Der erste Gedanke, der mir durch den Kopf schoss, als es hieß “Wir hauen jetzt alle monatelang ins Homeoffice ab.” war, dass sich das alles recht surreal anfühlt. Passiert das alles gerade wirklich?
Schon eine Woche zuvor, als wir in der Kantine strenge Regeln beachten und uns alle weit verteilt auseinander setzen mussten, hat sich alles irgendwie surreal angefühlt.
Über die Zusammenarbeit in unserem Team habe ich mir von Anfang an keine Sorgen gemacht. Einige unserer Kollegen haben bereits sehr oft im Büro in Bamberg oder eben im Homeoffice gearbeitet. Ich war sehr zuversichtlich, dass wir das hinbekommen. Da habe ich in dem Moment eher an die Infrastruktur gedacht - ob das alles so hinhaut? Aber auch da hat es bei uns keinerlei Probleme gegeben.
Was mir zuhause besser gefällt, ist die ruhigere und entspanntere Arbeitsumgebung. Auch wenn man im Büro Kopfhörer trägt, bekommt man natürlich immer mit, wenn bei anderen das Telefon klingelt oder unter Kollegen mal etwas besprochen wird. Im Homeoffice kann ich deutlich ruhiger und effizienter arbeiten und mich besser auf Themen konzentrieren, was zum Beispiel bei Kollegen mit Kindern zuhause auch wieder anders ist.
Ich habe aber schon beschlossen, in Zukunft häufiger das Angebot von Homeoffice in Anspruch zu nehmen. Die Teilnahme an Terminen hat sich mittlerweile auch gelockert, sodass man auch easy über Teams an Besprechungen teilnehmen kann und nicht unbedingt vor Ort in Weismain sein muss.

Team “Für immer Homeoffice!” oder “Ab ins Büro!”?
Mir fehlt im Homeoffice ganz klar der persönliche Austausch mit den Kollegen. Auch die gemeinsame Mittagspause, in der man mal eine halbe Stunde einfach entspannt quatschen kann. Zwar gibt es auch den empiriecom-Stammtisch, der sich abends über Teams trifft, aber trotzdem ist es natürlich nicht dasselbe, in seinen Laptop rein zu sprechen oder der Person dabei gegenüberzustehen.
In Zukunft stelle ich mir daher eine gesunde Mischung aus Büro und Homeoffice vor.


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