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Gib dem Entwickler Code!

20. Aug 2020

Unseren Azubis zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung steht der Wechsel ins nächste Ausbildungsjahr bevor. Nun blicken sie auf ihre bisherige Ausbildungszeit zurück - dazu haben wir den beiden ein paar Fragen gestellt.

Lesezeit: 7 Minuten

Kai und Sungro

Unseren Azubis zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung steht der Wechsel ins nächste Ausbildungsjahr bevor. Während Kai bereits den Frontend- und Backend-Bereich kennenlernen konnte und nun unser Team App unterstützt, beschäftigt sich Sungro ab September mit dem administrativen Teil einer Webseite, der vom Nutzer nicht einsehbar ist. Nun blicken sie auf ihre bisherige Ausbildungszeit zurück - dazu haben wir den beiden ein paar Fragen gestellt.


Kai

"Mit der Ausbildung gefällt mir der Beruf immer besser." oder "Das habe ich mir doch anders vorgestellt.”?
Je länger ich in diesem Beruf arbeite, desto besser gefällt er mir! Ich programmiere und lerne dabei unglaublich viel. Gerade zu verstehen, wie das Internet funktioniert, damit zu kommunizieren und alles “greifbar” zu lernen, macht sehr viel Spaß! Das ist wirklich total cool.

Wodurch gehst du in deiner Ausbildung richtig auf?
Ich gehe richtig darin auf, neue Bereiche zu erschließen und mir viele Kenntnisse anzueignen. Ich liebe es mich weiterzuentwickeln und das, was ich tue, zu verstehen, es auszuführen und damit zu arbeiten! Wenn ich 30-40 Prozent beispielsweise des Jenkin-Tools verstanden habe, habe ich gerade so die Oberfläche begriffen und möchte mich immer weiter in das Thema einarbeiten.

Was war bisher dein coolstes Projekt?
Ich lerne in allen Projekten - mal mehr, mal weniger. In den zwei Jahren, die ich nun bei empiriecom bin, hatte ich viele Projekte im Backend-Bereich, die mir alle enorm Spaß gemacht haben. Das beste Projekt ist aktuell die Weiterarbeit an der Produktview in der App, die ich nun übernommen habe. Das ist für mich natürlich etwas ganz Neues, wobei ich wirklich viel lernen kann. Es fallen auch viele Kleinigkeiten mit rein, also nicht nur, dass der Code funktioniert, sondern auch zum Beispiel die Einhaltung von Coding Conventions. Dazu gehört der ständige Austausch mit den Kollegen. Da die Codebasis nicht von mir kommt und ich lernen muss, Fremdcode zu lesen und zu verstehen, wird es hier interessant! Durch viele eigene Projekte, in welchen 80-90 Prozent des Codes selbst geschrieben war, war das bisher in meiner Ausbildung noch nicht so das große Thema.

Ich hatte schon an Projekten für den B.Our-Shop (Mitarbeiterplattform der BAUR-Gruppe) mitgearbeitet, doch nun ist die Zielgruppe eine ganz andere: Die BAUR-Kundinnen und Kunden beim Nutzen der App.

Was war deine "schmerzlichste" Erfahrung?
Daran erinnere ich mich noch sehr gut! Der Schrecken war riesig groß, als ich bereits 5-6 Stunden Projektarbeit versehentlich gelöscht habe! Immerhin nutzt man Sicherungstools für seine Codebasis, was heißt, man arbeitet lokal und committed nach Fertigstellung in das remote Git.

Dann war ich auch noch so schlau und habe meinen Rechner neu gestartet, dass auch ja alle Daten, die im Cache liegen könnten, auch gelöscht werden! Jetzt bin ich schlauer...

Aus einem anderen Blickwinkel kann ich aber sagen, dass es “mein täglich Brot” ist, dass Dinge eher nicht funktionieren. Zum einen entwickle ich neue Features, zum anderen bin ich dafür zuständig, nicht-funktionierende Dinge zu “reparieren”.

Deine kniffligste Aufgabe?
Die kniffligste Aufgabe kam direkt am Anfang der Ausbildung auf mich zu: Schleifen verstehen. Es hat länger als einen Monat gedauert, selbst Schleifen zu schreiben, in den Code zu implementieren und ein Verständnis dafür zu entwickeln.

Was beherrschst du schon "im Schlaf"?
Die einzige richtige Antwort wäre: Alles, was ich bisher gelernt habe! Aber tatsächlich muss ich noch recht viel googlen… Ich würde sagen, ich kann mir schon ziemlich gut überlegen, mit welchen Schritten ich meinem Ziel näher komme. Was muss ich machen? Welche Wege muss ich gehen?

Wenn du an deine bevorstehende Ausbildungszeit denkst, auf was freust du dich besonders?
Meinen Arbeitsvertrag! Genauer gesagt der Moment, wenn empiriecom mit dem zufrieden ist, was ich in der Ausbildung gelernt habe. Ich freue mich darauf, ein Junior Softwareentwickler und richtiger Mitarbeiter zu sein. Das klingt doch viel besser als Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung!


Sungro

"Mit der Ausbildung gefällt mir der Beruf immer besser." oder "Das habe ich mir doch anders vorgestellt.”?
Der Beruf gefällt mir sehr gut! Ich hätte nie gedacht, dass ich in einem Jahr so viel lernen kann! Ich bin sehr froh darüber und es macht mir sehr viel Spaß. Die Atmosphäre im Büro ist angenehm und alle Leute sind sehr freundlich. Mein Ausbilder Michael unterrichtet mich nicht nur in Bezug auf die Ausbildung, sondern auch über Abläufe im Unternehmen, sodass wir zu reibungslosen Prozessen beitragen können. Ich lerne nicht nur die Ausbildungsinhalte, sondern werde auch wirklich auf die spätere Arbeit vorbereitet.

Wodurch gehst du in deiner Ausbildung richtig auf?
Bisher habe ich das Frontend kennengelernt und werde mich ab September dem Backend widmen. Dann kann ich entscheiden, welcher der beiden Bereiche mir besser liegt. Frontend macht auf jeden Fall schon viel Spaß!

Was war bisher dein coolstes Projekt?
Auf jeden Fall das Tippspiel! Bisher hatte ich drei größere Projekte. Wir haben verschiedene Webseiten, wie zum Beispiel die empiriecom-Homepage einmal mit HTML, CSS und JavaScript und einmal nur mit JavaScript nachgebaut. Damit konnten wir unsere Grundkenntnisse verbessern, die man als Frontendler benötigt. Gerade arbeite ich zusammen mit dem Mediengestalter-Azubi Jannes an einem virtuellen Tippspiel. Hierbei wollen wir den Nutzern eine praktische Seite anbieten. Er designed die Screens und ich baue die Seiten nach seinen Vorgaben nach. Das macht mir viel Spaß und motiviert mich sehr.

Was war deine "schmerzlichste" Erfahrung?
Ich sollte einen responsive Carousel-Slider mit JavaScript bauen. Responsive Webdesign bedeutet, dass ich auf die Eigenschaften des jeweils benutzten Endgeräts eingehen muss. Das heißt, das Carousel beinhaltete in der Desktopversion fünf Fotos, auf dem Tablet drei und in der mobilen Version zwei Fotos. Das war wirklich schwierig - und hat mich auch viel Zeit gekostet. Bestimmt eine Woche!

Deine kniffligste Aufgabe?
Die kniffligste Aufgabe ist für mich, das genaue Ziel eines Projekts, die Realisierung und damit den Weg dorthin festzulegen, bis es so aussieht, wie ich es mir vorgestellt habe. Bisher haben meine Projekte das Ziel gehabt, Websites so gut wie möglich nachzubauen. Nun haben wir für das virtuelle Tippspiel alle Prozesse selbst konfiguriert und mit React realisiert. Das ist für mich alles neu, aber Michael hat mir viel geholfen, die passenden Lösungen zu finden. Ich denke, bisher kommen wir gut voran (auch wenn es länger dauert, als wir ursprünglich dachten).

Was beherrschst du schon "im Schlaf"?
Da wir schon sehr viele Webseiten nachgebaut haben, würde ich sagen, dass mir das schon recht leicht fällt. Wir sind Entwickler und keine Designer, wir bauen also fast nichts ohne vorgegebenes Design. Daher ist das eine wichtige Fähigkeit, die Vorgaben des Designers genau umzusetzen und zusätzliche Funktionen zu implementieren.

Wenn du an deine bevorstehende Ausbildungszeit denkst, auf was freust du dich besonders?
Ich freue mich besonders darauf, ab September den Backend-Bereich kennenzulernen. Es bedeutet dass ich (noch) fleißiger lernen muss, um beide Bereiche auf ähnlichem Niveau zu beherrschen. In diesem Jahr kann mir klar werden, welcher Bereich besser zu mir passt und was mich mehr interessiert.



Unser Ausbilder

Ich betreue unsere Auszubildenden Sungro (1. Ausbildungsjahr) und Kai (2. Ausbildungsjahr) - ab September jeweils ein Jahr weiter. :-)
Max hat seine Ausbildung vor Kurzem erfolgreich abschließen können.
Mein Schwerpunkt ist der Frontend-Bereich, das bedeutet: Grafische Vorlagen unserer UX-/UI-Designer in "Code zu gießen", sodass eine inhaltlich dynamische Webseite entsteht.
Die Azubis lernen Grundlagen in HTML, CSS und JavaScript. Dabei gehen wir folgendermaßen vor: Zuerst stellen wir uns die Frage, wie ein grafischer Entwurf in Code umgesetzt werden könnte. Dazu schauen wir uns diesen Entwurf näher an und teilen ihn in Komponenten auf. Wir identifizieren die Designelemente, die mehrfach verwendet werden und bauen die Webseite auf Grundlage unserer Erkenntnisse zusammen.
Im Bereich Projektmanagement lernen die Auszubildenden Tickets anzulegen, eine User Story Map aufzuzeichnen und MVPs zu erstellen. Wir entwickeln Software nach der agilen Scrum-Methode weiter, die wir bei empiriecom auch produktiv einsetzen. Außerdem üben wir den Umgang mit Frontend-Frameworks am Beispiel React.

Was mir bei meinen Azubis wichtig ist
Mir ist fachlich wichtig, dass ein grafischer Entwurf analysiert und erkannt wird, wie daraus ein gut strukturiertes Projekt entstehen kann. Am Ende sollte die Webseite mit den Entwürfen möglichst deckungsgleich sein, (was aber nicht immer bis ins kleinste Detail möglich ist). Beim Projektmanagement sollten die Azubis darauf achten, dass Termine eingehalten werden, sich an den Projektauftrag gehalten wird und auch sehr gern weitere Ideen erdacht, jedoch auch vor Umsetzung kommuniziert werden.
Auf persönlicher Ebene ist mir wichtig, dass eine eventuelle Scheu, Fragen zu stellen, abgebaut wird und wir offen mit allen Themen umgehen und jeder sagen kann, wenn etwas nicht passt. Es ist außerdem gut zu wissen, auf wen man bei bestimmten Anliegen zugehen kann, zum Beispiel Experten zu einem Thema hinzuzuziehen.
Im Grunde soll die Ausbildung Spaß machen, aus den Projekten sollen Learnings hervorgehen und es soll ebenso in der Berufsschule gut laufen.

Die Entwicklung meiner Azubis
Sungro hat bereits sehr viel lernen können. Er hat eine große Auffassungsgabe und stellt gute Fragen, die ihn weiterbringen. Seine React-Applikation, an der er aktuell arbeitet, sieht schon richtig gut aus.
Kai ist in diesem Jahr nur den “halben” Weg mit Sungro zusammen gegangen. Seit der zweiten Jahreshälfte unterstützt er tatkräftig unser Team App. Es zeigte sich, dass er einfach nicht so der visuelle Typ ist, wie er auch selbst bereits feststellte. Er fühlt sich eher im Backend-Bereich heimisch und hat nun seine erste iPhone-App nach aktuellen Maßstäben der Softwarearchitektur programmiert. 
In der aktuellen Homeoffice-Phase haben wir einen festen wöchentlichen Termin eingerichtet, in dem jeder berichtet, wie es ihm in der letzten Woche erging, was gut oder auch nicht so gut lief: Wie fühlen sich die aktuellen Aufgaben an? Macht es Spaß - und wenn nicht, warum? Verfügen wir über genügend Ressourcen?
Durch Teams sind wir jederzeit in der Lage miteinander zu kommunizieren. Die Azubis tauschen sich auch sehr gut selbständig untereinander aus, klären Fragen oder teilen Erfahrungswerte.

Ich wünsche unseren Azubis weiterhin eine gute und gewinnbringende Ausbildung bei uns!


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