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Frauen an den Code!

13. Mai 2020

Programmieren ist reine Männersache? Von wegen! Was man sich heute beinahe nicht mehr vorstellen kann, war vor einiger Zeit noch ganz normal: Programmieren galt früher tatsächlich als Frauenberuf.

Lesezeit: 3 Minuten

Programmieren ist reine Männersache? Von wegen!
Was man sich heute beinahe nicht mehr vorstellen kann, war vor einiger Zeit noch ganz normal: Das Programmieren galt früher tatsächlich als Frauenberuf. Nicht zuletzt, da niemand anderes als Ada Lovelace, eine britische Mathematikerin, aufgrund ihrer wissenschaftlichen Beiträge als erste “richtige” Programmiererin angesehen wurde. Auch im Bereich der Computerpioniere sind die Frauen mit Grace Hopper gebührend vertreten, die Ende der 1940er-Jahre auf die Idee kam, Computerprogramme in einer verständlichen Sprache statt nur mit Einsen und Nullen zu verfassen. Sie entwickelte 1952 den ersten Compiler (A-0) und leistete mit der Programmiersprache FLOW-MATIC und dem zugehörigen Compiler wesentliche Vorarbeit zur Entwicklung von COBOL, eine Programmiersprache, die noch bis heute verwendet wird.

Dass präzises Arbeiten, Geduld und ein Blick für's Detail früher eher als weibliche Stärken galten, könnte als weitere Erklärung für die zahlreichen Softwareentwicklerinnen gelten. Bis ins Jahr 1987 lag der Frauenanteil in IT-Berufen in der USA bei schlappen 42 Prozent. Ganz im Gegensatz zu heute: In Deutschland sind es nur noch rund 17 Prozent.

Angelina

Zu diesen 17 Prozent zählt auch (bald) unsere Werkstudentin Angelina, die in ihrem Studiengang “Mobile Computing” an der Hochschule Hof als Einzelkämpferin die Frauenquote aufrechterhält.

Hey Angelina, stell dich doch mal kurz vor! 
Hi! Ich bin 29 Jahre alt, komme aus der Nähe von Coburg und studiere Mobile Computing an der Hochschule in Hof im letzten Semester. Ich war seit September letzten Jahres bis Februar als Praktikantin bei empiriecom im Team App im Bereich iOS. Mittlerweile bin ich auf dem Endspurt meiner Bachelorarbeit und bin weiterhin als Werkstudentin im Unternehmen.

Was hast du in deinem Praktikum gemacht und was machst du gerade?

Ich konnte von Anfang an direkt an den Apps mitarbeiten und zum Beispiel kleinere Bugs beheben oder das Schneeflocken-Feature im Winter einbauen. In meiner Bachelorarbeit beschäftige ich mich mit Machine Learning im E-Commerce, genauer gesagt dem Bereich Bilderkennung, wie zum Beispiel: Wie lernt ein Programm Bilder zu erkennen? Und welche Einsatzmöglichkeiten hat sowas? Ein erster Ansatzpunkt wäre schon mal die Integration einer Bildsuche in der BAUR-App.

Was gefällt dir an deiner Tätigkeit bei uns?
Am besten finde ich, dass ich von Anfang an gleich mit ins Team integriert wurde, direkt an den Apps mitarbeiten durfte und dadurch meine Programmierkenntnisse sehr verbessern konnte. Ich freue mich immer über neue Herausforderungen, die auf mich zukommen und kann jederzeit nach Hilfe und Feedback fragen.

Schneeflocken

Und was fasziniert dich am Programmieren?

Programmieren ist vor allem in der App-Entwicklung sehr vielseitig. Man benötigt logisches Denken, Kreativität, Vorstellungsvermögen und muss auch verschiedene Perspektiven einnehmen. Man sollte stets einen Überblick über alles haben, kann eigene Ideen umsetzen und was ganz Neues schaffen. Das Ergebnis kann man dann wirklich in den Händen halten.


Welche Programmiersprache konntest du schon kennenlernen? Und welche verwendest du am liebsten?

Im Studium haben wir ziemlich viele Programmiersprachen kennengelernt, z.B. Swift für iOS- oder Kotlin für Android-Apps. Für Web nutzt man wieder andere, wie HTML, CSS, PHP oder Javascript. Am liebsten arbeite ich mit Swift.


Was denkst du, warum die IT-Branche so männerdominiert ist?

Ich denke sie ist so männerdominiert, da viele einfach direkt das typische Bild im Kopf haben, wenn sie hören, dass man Informatiker ist: Ein im Keller sitzender Nerd.

Und das ist der Punkt! Die IT gilt als Männerdomäne - Klischee und gleichzeitig Realität. Denn tatsächlich hält sich auch bei uns die Anzahl der Entwicklerinnen in Grenzen. Doch warum ist das eigentlich so?
Frauen schätzen ihre technische Kompetenz defensiver ein als Männer. Hinzu kommen Zurückhaltung in der Selbstdarstellung und schneller auftretende Zweifel. Als junge Frau gut in Physik und Informatik sein? Das passt nicht zur alteingesessenen Wahrnehmung.
Ein Wandel muss her!
Als erste Maßnahme wurden zum Beispiel Informatikstudiengänge nur für Frauen eingeführt, in welchen eine andere Atmosphäre herrscht und man sich mit keiner Frage blamieren kann.

Fallen dir weitere Maßnahmen ein, wie man mehr Mädels und Frauen in die IT-Branche “locken” kann?


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